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Aktuelle Entscheidungen
Alle aktuellen Entscheidungen über Beschwerden auf einen Blick
Beschwerde Nummer 300 vom 6. Juli 2013Bilder

Was wurde beworben?

Impulstanz
Name der Ware oder Dienstleistung:
Impulstanz Vienna International Dance Festival
Welche(r) Werbeträger(in)?
Plakat
LINK:
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Name des Werbeträgers / der Werbeträgerin:
Gewista
Wo wurde beworben? Ort, Adresse
22. Donaufelderstrasse / Saikogasse Strassenbahn
Wann gesehen/gelesen/gehört? Datum, Uhrzeit
5.7.13 18.00
Wer hat beworben? Name des werbendenden Unternehmens
Impulstanz
Beschreibung
Und dafür gibt´s ein Pu Blik Um?
Wir sehen den Po einer nackten Frau mit Stöckelschuhen in hockender Position. Ich finde es geht hier nicht um das Bild der Frau. Wir sind ja heute eh schon alles gewohnt. Und das Wortspiel ist ja auch witzig. Aber warum müssen/dürfen sich das die Kinder ansehen? Warum brauchen wir eine Werbewatchgroup? Wenn diese Plakate veröffentlicht werden ist es schon zu spät! Gibt es in unserem Bürokratieschlaraffenland keine Institution die im Vorfeld prüft was veröffentlicht werden darf? Oder sind wir alle schon so abgebrüht dass wir das lustig finden? Wenn Eskimo mit dem Mohr im Hemd wirbt, werden Plakate nach Beschwerden sofort eingestanzt. Mit Frauen kann man aber offensichtlich alles machen.
Videos
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Entscheidung der Watchgroup
Das Plakatsujet erfüllt die Kriterien „Sexualisierung“, insbesondere „Sexualisierung von Körperteilen“ und „Softpornografische Ästhetik“, sowie „Sexistische Frauen- und Männerkonzepte“.
Ein Ausschnitt eines nackten Frauenkörpers mit softpornografischen Bezügen – gespreizte Pobacken, voyeuristische, intime Kameraperspektive – wird zur Bewerbung eines Tanzfestivals verwendet. Das Sujet fokussiert auf das nackte Gesäß einer Frau, die nur Stöckelschuhe trägt. Die sexualisierte Darstellung eines weiblichen Körperteils dient zur Bewerbung des Produkts, mit dem kein sachlicher Zusammenhang besteht. Der Frauenkörper dient als Garnierung, als Ware und als sexualisiertes Objekt, es wird suggeriert, dass Männern mittels Sex alles verkauft werden kann.
Vielleicht wurde dieses Sujet in provokativer Absicht gewählt, um das Tanzfestival ins Gespräch zu bringen. Der sexistische Charakter des Sujets kann jedoch auch mit dem Hinweis, dass es sich um Kunst handle, die hier beworben werden soll, nicht wegdiskutiert werden. „Sex sells“ sollte auch in der Bewerbung einer künstlerischen Veranstaltung keinen Platz haben.
Marion Gebhart, Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien