- Entscheidungen
- Neuigkeiten
- Über uns
- Was ist sexistische Werbung?
- Beteiligen sie sich
- Positive/Negative Beispiele
- Downloads
- Links


Aktuelle Entscheidungen
Alle aktuellen Entscheidungen über Beschwerden auf einen Blick
Beschwerde Nummer 311 vom 20. Juli 2013Bilder

Was wurde beworben?

Unterwaesche
Name der Ware oder Dienstleistung:
Triumph
Welche(r) Werbeträger(in)?
Plakat
LINK:
—
Name des Werbeträgers / der Werbeträgerin:
—
Wo wurde beworben? Ort, Adresse
Generalicenter, Mariahilferstrasse 77, 1060 Wien
Wann gesehen/gelesen/gehört? Datum, Uhrzeit
20.07.2013, 13.00 Uhr
Wer hat beworben? Name des werbendenden Unternehmens
Triumph
Beschreibung
Frau in Unterwaesche,
Text: "Ab jetzt entscheiden Frauen, ob Maenner an die Spitze kommen."
Videos
—
Entscheidung der Watchgroup
Dieses Plakatsujet für Unterwäschewerbung erfüllt die Kriterien „sexistische Frauenkonzepte“ sowie „sexistische Männerkonzepte“ des Kriterienkatalogs: Das Sujet bedient sich der Doppeldeutigkeit eines Wortspiels, welches einerseits auf Spitzenunterwäsche, andererseits auf die Diskriminierung von Frauen im Berufsleben („an die Spitze kommen“) anspielt. Zusammen mit der Darstellung einer Frau in Dessous soll damit der Verkauf von Unterwäsche beworben werden. Der verwendete Werbespruch ist insofern bedenklich, als die mangelnde berufliche Gleichstellung von Frauen – und damit eine klassische Diskriminierung aufgrund des Geschlechts – als vermeintlich belustigender Slogan aufgegriffen wird. Er kann weiters auch dahingehend verstanden werden, dass Männer bisher eben auch gegen den Willen von Frauen „an die Spitze" im hier abgebildeten Sinn (mit Spitzen verzierte Unterwäsche) gekommen sind, oder eben bislang Männer eine Frau ungefragt berühren oder ausziehen durften, und Frauen eben nicht darüber entscheiden konnten. Gegen den Willen stattfindende Berührungen stellen jedenfalls Grenzverletzungen bzw. Gewalt gegen Frauen dar, und insofern kann das Sujet auch als gewaltverharmlosend verstanden werden. Aus all diesen Gründen ist das Sujet sexistisch.
« zurückMarion Gebhart, Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien