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Aktuelle Entscheidungen
Alle aktuellen Entscheidungen über Beschwerden auf einen Blick
Beschwerde Nummer 21 vom 15. Februar 2012Bilder

Was wurde beworben?

PETA Tierschutzorganisation
Name der Ware oder Dienstleistung:
PETA
Welche(r) Werbeträger(in)?
YouTube
LINK:
Name des Werbeträgers / der Werbeträgerin:
PETA
Wo wurde beworben? Ort, Adresse
Youtube
Wann gesehen/gelesen/gehört? Datum, Uhrzeit
15. Februar 2012
Wer hat beworben? Name des werbendenden Unternehmens
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Beschreibung
Extrem sexistisches Video - Der Freund einer Frau wird vegan und "bringt" es daher wie ein Pornostar, die Frau ist deshalb schwer verletzt
Videos
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Entscheidung der Watchgroup
Extrem sexistisch - Sexualisierte Gewalt gegen Frauen wird verharmlost, um für vegane Ernährung und die damit verbundene „potenzsteigernde“ Wirkung zu werben. Frauen werden als willige Opfer dargestellt, die Körperverletzung scheinbar anturnt.
Der Körper wird als universal einsetzbares Werbeinstrument eingesetzt und ist vom eigentlichen Produkt „vegane Ernährung“ entkoppelt. Als Vorbildcharakter für Frau-Mann- Beziehungen wird der Mann als „besorgter“ Gewalttäter und die Frau als williges Opfer dargestellt, dies reproduziert auch Vorurteile und Klischees über Frauen und Männer. Zusätzlich zu den sexuellen Gewalthandlungen wird das „klassische Rollenbild“ durch weitere Handlungen im Clip „unterstützt“: Die schwer verletzte Frau, geht nur in Unterhose und Weste bekleidet für den Mann Gemüse einkaufen, während er daheim das Loch in der Wand verputzt, welches durch den "heftigen" Sex mit ihr bzw. durch ihren Kopf, der offenbar so heftig gegen die Wand gestossen wurde, entstanden ist.
Die verwendeten Stilmittel – Unterhose als Kleidung, Kameraführung zwischen die Beine der Frau, während sie sich die Treppen hochschleppt, danach schneller Schnitt zur Sexszene, schwere Hintergrundmusik (in diesem Fall passend zu einer Vergewaltigungs-/Opferszene) – verstärken die Geschlechterklischees.
Die dargestellte Frau wurde beim Sex schwer verletzt, wird aber als williges Opfer dargestellt, das mehr will. Die Werbung diskriminiert sowohl Frauen als auch Männer, wobei Männer als nicht fähig, eigene Entscheidungen zu treffen, trieb- und ernährungsgesteuert dargestellt werden.
Marion Gebhart, Leiterin der Frauenabteilung der Stadt Wien